Warum man nicht mit Narzissten arbeiten sollte…
Die Arbeitswelt ist geprägt von Kooperation und gegenseitigem Respekt. Es gibt ein gemeinsames Ziel – „etwas“ zu erreichen. Dieses Ziel kann ein Produkt, ein Projekt oder eine Dienstleistung sein.
Doch was passiert, wenn eine(r) der Beteiligten diese Dynamik grundlegend stört? Wenn jemand am Arbeitsplatz agiert, dessen Hauptmotivation nicht Leistung oder Zusammenarbeit ist, sondern die eigene narzisstische Bedürfnisbefriedigung?

Ein(e) Narzisst:in – insbesondere ein(e) „pathologische Narzisst:in“ – bringt ein spezielles Profil mit. Dazu gehören übermäßiger Stolz, Empathie-Mangel und Kontrollbedürfnis. Ebenso das Verlangen nach Bewunderung und eine ausgeprägte Fähigkeit zur Manipulation. Und genau diese Eigenschaften machen sie/ihn zu einer besonders problematischen Arbeitskraft – egal ob als Kollege, Vorgesetzter oder Geschäftspartner.
Keine echte Teamarbeit möglich
Teamarbeit setzt auf Gleichwertigkeit, Kommunikation und gemeinsame Ziele. Ein(e) Narzisst:in jedoch sieht andere nicht als gleichwertige Partner an. Er/sie betrachtet sie entweder als Mittel zum Zweck oder als Konkurrenten. Das führt dazu, dass man oft eine Hierarchie schafft, wo keine nötig ist – um sich selbst oben zu positionieren. Der Inhalt oder die Effizienz bestimmen nicht mehr die Arbeit. Stattdessen hängt es davon ab, wer ihr/ihm gerade am meisten schmeichelt oder dienen kann.
Dadurch wird jede Form von echtem Austausch erschwert. Ideen werden nicht nach Qualität bewertet, sondern nach der Frage: „Wer hat sie vorgebracht?“ Sobald man merkt, dass Kompetenz zweitrangig ist gegenüber Loyalität mit dem Narzissten, sollte man hellhörig werden.
Er/Sie nimmt Ihnen Anerkennung und schiebt Ihnen Schuld zu
Ein typisches Muster bei Narzissten ist die „Verdrehung von Verdienst und Verantwortung“. Erfolg gehört immer ihnen, Misserfolg hingegen wird anderen zugeschoben. Sie könnten feststellen, dass sie plötzlich für irgend etwas kritisiert werden. Dabei waren sie kaum daran beteiligt. In der Zwischenzeit beansprucht der Narzisst den Triumph für sich, obwohl sie einen Großteil der Arbeit geleistet haben.
Diese Dynamik wirkt sich nicht nur negativ auf das Betriebsklima aus, sondern kann langfristig auch „das Selbstbild beschädigen“. Man beginnt zu zweifeln: Habe ich wirklich versagt? War ich unfähig? Dabei sind Sie einfach nur Opfer eines Systems geworden, das sie klein halten muss, damit die/der Narzisst:in groß wirken kann.
Emotionale Belastung durch manipulative Spielchen
Narzissten sind Meister im emotionalen Schachspiel. Sie wissen genau, wie sie jemanden verunsichern, einschüchtern oder abwerten können – oft subtil, manchmal offensichtlich. Sie spielen mit Unsicherheiten, nutzen Emotionen aus und halten ihre Umgebung in einem Zustand der Ungewissheit.
Dieses Umfeld ist auch pures Gift für die Psyche. Wer tagtäglich mit solchen Mechanismen konfrontiert ist, leidet unter Stress, Erschöpfung oder sogar Burnout. Es geht hier nicht nur um unangenehme Kolleg:innen. Es betrifft Menschen, die emotionale Gewalt ausüben. Dies geschieht, ohne dass es offensichtlich auffällt.
Fehlende Fairness und Unberechenbarkeit
Ein Narzisst spielt nicht fair. Seine Treue gilt nur so lange, wie sie ihm nützen. Sobald jemand anderes attraktiver, mächtiger oder bewundernder ist, wechselt sie/er die Seite – und lässt sie stehen. So entsteht ein Umfeld, in dem nichts sicher ist, niemand wirklich vertraut werden kann.
Das führt zu einem Klima von Misstrauen. In diesem Klima beobachtet jeder jeden. Niemand kommuniziert ehrlich. Alle passen nur noch auf, um nicht als nächstes abgewertet zu werden. Fairness wird zur Seltenheit, denn der Narzisst braucht ständige Bestätigung seiner Überlegenheit.
Giftige Führungskultur (bei Vorgesetzten)
Wenn die/der Narzisst Ihr Boss ist, wird sich die ganze Arbeitsatmosphäre drastisch verändern. Plötzlich zählen nicht mehr Können, Fleiß oder Ergebnisse, sondern die Fähigkeit, dem Chef zu gefallen. Mitarbeiter werden instrumentalisiert, benutzt und wieder fallen gelassen. Fehler werden gnadenlos bestraft, Erfolge ignoriert oder geklaut.
Zudem neigen narzisstische Führungskräfte dazu, ihre Mitarbeiter gegeneinander auszuspielen – um die Kontrolle zu behalten. Das zerstört nicht nur die Teamarbeit, sondern führt auch zu hoher Fluktuation, geringer Motivation und schlechter Produktivität.
Du wirst zum Spiegel seiner/ihrer inneren Leere
Hinter der Fassade großer Selbstsicherheit verbirgt sich beim Narzissten oft eine tiefe innere Leere. Diese Unsicherheit kompensiert er durch Aufmerksamkeit, Bewunderung und Kontrolle. Sie werden also nicht wegen Ihrer Fähigkeiten geschätzt, sondern weil sie ihr/ihm ein gutes Gefühl geben.
Sobald Sie sich aber emanzipieren, eigenständig denken oder gar kritisieren, werden sie zur Bedrohung – und entsprechend behandelt. Ihr Wert liegt dann nicht mehr darin, was sie tun, sondern darin, wie gut sie ihren/seinen emotionalen Hunger stillen.
Kreative und produktive Energie geht verloren
In einer gesunden Arbeitsumgebung entfaltet sich Potenzial. Man teilt Ideen, lernt voneinander, entwickelt sich weiter. Bei Narzissten hingegen zählt oft nur, wer am lautesten spricht. Es geht darum, wer am besten performt. Auch wichtig ist, wer am meisten glänzt. Kreativität wird unterdrückt, da Ideen schnell als Konkurrenz wahrgenommen werden. Innovation bleibt auf der Strecke, weil Risiken vermieden werden – niemand will die Verantwortung für etwas tragen, das schief läuft.
Stattdessen wird viel Energie in das Überleben des täglichen Spiels investiert – und nicht in echte Arbeit.
Langfristige Auswirkungen auf eine Karriere
Arbeiten sie längere Zeit mit Narzissten zusammen, kann das Spuren hinterlassen – nicht nur emotional, sondern auch fachlich. Ihre Entwicklung stagniert, weil sie mehr Zeit damit verbringen, sich zu verteidigen, als sich weiterzuentwickeln. Sie lernen vielleicht, unsichtbar zu sein. Sie passen sich an oder machen sich kleiner. Diese Strategien haben in der freien Welt keinen Platz.
Wenn sie irgendwann diesen Job verlassen, müssen sie nicht nur die Narzissten-Falle hinter sich lassen. Sie müssen auch die Spuren beseitigen, die sie in ihnen hinterlassen hat. Das kann lange dauern.
Fazit
Niemand sagt, dass man nie mit schwierigen Menschen arbeiten sollte. Aber es gibt einen klaren Unterschied. Es gibt jemanden, der einfach anders tickt. Und es gibt jemanden, der systematisch Beziehungen sabotiert, um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Man sollte niemals leichtfertig mit einem Narzissten arbeiten. Diese Beziehung ist fast immer einseitig. Sie nimmt Ihnen mehr, als sie gibt. Sie frisst an Ihrer Kraft, Ihrem Selbstwert und Professionalität.
Sie haben die Wahl. Selbst die Entscheidung… wann man geht. Wählen sie sich selbst. Wählen sie eine Umgebung, in der sie wachsen können, ohne sich ständig rechtfertigen oder verstellen zu müssen. Wählen sie Respekt, Kooperation und Gesundheit.
Arbeiten sie nicht mit Narzissten – es lohnt sich nicht!!!
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